Grundsteinlegung auf dem Zechengelände für einen Sportpark
In Bönen wurde am 09.September 2025 der Grundstein für das neue Sportzentrum gelegt. Im Beisein von Ratsherren, Sportlern und den Vertretern der Baufirmen lauschten alle dem Bürgermeister und dem Architekten bei ihren Reden.
Dem waren jahrzehntelange Vorarbeiten vorausgegangen. Standen hier doch früher unter anderem die massiven Koksbatterien der Kokerei.
Diese wurden bei den Rückbauarbeiten nach der Stilllegung in den 80ger Jahren oberflächig abgerissen. Nach ein paar Jahren, das Zechengelände war eingezäunt und wurde bewacht, begann dann die eigentlichen Dekontaminationsarbeiten.
Tief unter geprüftem Füllgut ruhen nun die gereinigten Fundamente der Öfen, mit denen einst der Koks für die Hochöfen der Klöckner Hütten produziert wurde.Bei den Schürfarbeiten wurde der kontaminierte Bauschutt der Kokereiüberreste, sowie der dabei erforderliche Bodenaushub auf die Halde, gegenüber dem Sportplatz, verbracht. Dieser ruht dort, sicher verwahrt und stetig geprüft, bis in die Ewigkeit.
Auf dem Platz auf dem früher Feuer, Staub und Lärm zu Hause waren und die Arbeiter dort schwitzend ihr Brot verdienten werden bald wieder schwitzende Menschen zu sehen sein. Das bei bester Luft, freiwillig in ihrer Freizeit und mit fröhlichen Gesichtern.
Bei der Grundsteinlegung steuerte der Förderverein der Zeche Königsborn III/IV auch etwas für eine Zeitkapsel hinzu. Diese bestand aus einem zwei Zoll Stahlrohr von etwa 50 cm Länge. Hinein kam eine Tageszeitung des Westfälischen Anzeigers, sowie einen kleinen Beutel mit Steinkohle. Dazu eine Zeittabelle, beginnend 1874 mit dem ersten Spatenstich in Königsborn, bis in die Jetztzeit. Natürlich durfte ein Glückauf für die neue Nutzung des Gelände nicht fehlen.
Tief im Fundament des neuen Vereinsheims einbetoniert, wird sie ja vielleicht in der weiten Zukunft wiedergefunden und auch als Zeitkapsel erkannt.
Den entsprechenden Artikel im Westfälischen Anzeiger finden Sie hier: